Damenriegenreise 2016

Ja wir wussten es alle, das Wochenende versprach viel Regenschauer. Nichtsdestotrotz sollte das Wetter unsere Stimmung nicht dämpfen. So ging es, ohne das Ziel zu wissen, ab Amriswil Richtung Zürich. In Zürich zwang uns die SBB um- zusteigen und wir nahmen den nächsten Zug nach Thun. Gut gestimmt stapften in Thun 13 attraktive Frauen mit Rucksäcken und Wanderschuhe zum Bus, der uns komfortabel zum Start unserer Wanderung brachte. 

Endlich ging es los mit der schönsten Wanderung der Schweiz. Aber halt! Bevor die Hängebrücke passiert werden konnte, informierte uns ein Brücken-/Raubvogel-Spezialist über die Besonderheiten, die es hier zu bestaunen gab. Der Abschied vom allwissenden Thuner fiel uns allen schwer, doch die Wanderung stand bevor. 

Zusammenfassung der Wanderung: Regen, Verstärkungspause (welche sich in regelmässigen Abständen wiederholte), Regen, nochmals Regen, Motivationssprüche wie: „Es geht nicht mehr lange, da vorne machen wir gleich Pause“, Mittagspause mit einem bereits dagewesenen Feuer, ein Teil der Gruppe fast verlieren, unter dem Regenschutz schwitzen und zum Schluss das Ankommen im heiss ersehnten Hallenbad. Die Freude am warmen Wasser war so gross, dass uns die Mindestanzahl von sechs Leuten im Whirlpool so ziemlich egal war.

Aufgewärmt vom Whirlpool, der Sauna und dem Dampfbad mit Eukalyptusölen, zogen wir los ins Restaurant. Das italienische Essen war wunderbar und einige nahmen sogar Wein, ausser Tanja, die liess es sein. Zum Abschluss des Essens offerierte uns die Tante der Gebrüder Ehrbar sogar noch einen Kaffee. Der Abend hätte nicht besser werden können. Doch er wurde von einem alkoholisierten Kobold nochmals übertroffen. Auf dem Weg zur Unterkunft wurden wir von dieser Märchengestalt aufgehalten. Er versuchte uns Alkohol zu verkaufen und hatte es auch noch geschafft. Auf diesen Schrecken brauchten wir alle einen Schlummi, der in einer sorgfältig ausgelesenen Bar genommen wurde. Danach ging es auch schon ins Bett. Für Höfer-Verhältnisse ziemlich früh, doch wir wollten alle wieder fit sein für den nächsten (regnerischen) Tag. 

Die Nacht hatte jede Überstanden und eine Spinnenattacke im Schlafsack gab es auch keine. So stärkten wir uns mit einem reichhaltigen Frühstück für den bevorstehenden Foto-OL in Thun. Quer durch die Stadt liefen wir mit wachen Augen und suchten die Bilder. Auch war Mut gefragt, denn Passanten mussten angesprochen werden, um die Zusatzaufgaben lösen zu können. 

Pünktlich versammelten wir uns wieder zum Mittagessen. Der Heisshunger brachte uns in ein Restaurant mit bekannter Menüauswahl und dem langsamsten Personal, dass man sich vorstellen kann. Faultiere sind nichts dagegen. Trotzdem schafften es irgendwann die gesunden Burger auf das Tablett. 

Nach dem Essen waren alle satt und es konnte die nächste Herausforderung angenommen werden. Gehen wir zu Susi Kuchen essen oder nicht? Es wurde heiss diskutiert und organisiert. Am Schluss war der Entscheid gefallen. Wir gehen. Die Uhr tickte, denn der Bus fuhr in wenigen Augenblicken los. Doch die Blasen der Frauen waren voll und mussten vorher noch gelehrt werden. Unterwegs stellte sich noch heraus, dass einige zu viel gegessen hatten und darum nicht ihren Turbogang einschalten konnten. Es kam so wie es kommen musste. Der Bus fuhr uns vor der Nase weg. Perplex standen wir nun da. Ein nächster Entscheid musste her und dieser führte uns mit dem Zug nach Hause.