Ich blicke auf eine, ich nenne es mal spezielle Muki-Saison retour. Mit dem Wissen, dass es meine Letzte sein wird, und ich auch diese Saison wieder ohne Leiterunterstützung in der Halle stehen werde. Nichtsdestotrotz startete ich motiviert mit den Kindern, Müttern und Vätern in eine turbulente Saison. Turbulent ging es manchmal in der Halle zu und her. Manche Kinder sprangen schon beim Fingerversli kreuz und quer durch die Halle. Doch gemeinsam starteten wir ins Weltall, fingen Piraten, besuchten die Zwerge und auch der Samichlaus stellte uns eine Überraschung hin. Es wurde gerannt, geklettert, gekrochen, Bürzelbäume geübt, Trampolin gesprungen und auch Fasnacht gefeiert.
Auch der traditionelle Vaki Turn-Sonntagmorgen durfte nicht fehlen. Bei einem Parcours durch den Bauernhof war es das Ziel, schnellstmöglich den Eierkarton zu befüllen. Zuerst die Leiter hoch ins Bauernhaus, dann in den Keller gekrochen, um zu schauen ob die Mäuse den Käse gestohlen haben. Über die Langbank auf den Heustock und in die Matte runtergesprungen, weiter im Galopp (Trampolin) in den Hühnerstall Eier sammeln. Danach wurden durch die Kuhfladen gesprungen, bevor das Ei auf der Kelle über das Bänkli balanciert wurde und dann in dem Eierkarton sein Ziel erreicht hatte. Nach diesem anstrengenden Morgen stärkten wir uns im Stallstübli mit Pommes.
Auch die immer wieder wechselnden Corona-Regeln hielten mich auf Trab. Manchmal verbrachte ich fast mehr Zeit mit der Organisation und Abklärung der ganzen Massnahmen. Umso erfreulicher, dass wir die ganze Saison durchturnen konnten und uns zum Schluss hin sogar noch ohne Maske kennenlernen konnten.
Auf Grund meiner privaten und geschäftlichen Verpflichtungen habe ich mich entschieden, die Leitung des Muki Turnens nach sechs Jahren abzugeben. Leider hat sich auch nach intensiver Suche auf diversen Wegen, niemand gefunden, der das Muki weiterführt. Ich verlasse nun die Turnhalle mit Wehmut an eine bereichernde Zeit. Bedrückt und nachdenklich, dass ein so tolles Angebot nicht mehr weitergeht. Aber hoffnungsvoll, dass sich vielleicht vor dem Herbst ein Törchen öffnet und sich alle die die mit dem Gedanken «Das wäre doch etwas für mich» spielen, bei mir melden und eine neue Leitergruppe entsteht.
Christina Hanner