In den Adiletten eines Turners

Am 4. Januar war es dann soweit – rund 400 BesucherInnen durften wir zur Premiere unserer Abendunterhaltung begrüssen. Der Vorhang öffnet sich und die Geschichte vom Lehrling Mägge, der unbedingt ans eidgenössische Turnfest reisen möchte, beginnt. Die Kitu-Riege zeigte passend dazu, wie so ein Arbeitsalltag des jungen Bauarbeiters aussieht. Mägge’s Vorfreude nimmt aber ein jähes Ende als sein Lehrmeister ihn zu Überstunden verdonnert. Sichtlich enttäuscht beginnt er den Wasserrohrbruch zu reparieren, entdeckt dabei aber drei Zaubernüsse. Er knackt die erste Nuss und eine gute Fee zaubert die Arbeit mit Unterstützung der kleinen Jugi zu Ende. Dem Turnfestbesuch konnte also nichts mehr im Wege stehen, würde man meinen! Zusammen mit dem Muki geht’s im Zug Richtung Aarau, da wird ihm doch prompt von einer älteren Dame das Billett abgezwackt.

Endlich am Turnfest angekommen zieht eine junge Höferin Mägge’s Aufmerksamkeit auf sich und er verliebt sich Hals über Kopf. Aber mitten im Wettkampffieber (Aktive Mixed) kommt er in seiner Arbeitsmontur leider nicht sehr gut an. Kurzerhand knackt er seine zweite Nuss und wünscht sich von der Fee ein passendes Outfit. „Abrakadabra…“ und Mägge ist mit einer Trainerjacke, -hose und einem Paar Adiletten bereit für die Party. Aber unter einer Bedingung: Das Oberteil muss er um Punkt Mitternacht zurückgeben. Wie es im Festzelt eines Turnfests so zu und her geht, zeigt ihm die Damenriege mit einem Tanz. Hier trifft Mägge auch seinen Schwarm wieder. Nach einigem Flirten ziehen sich die beiden ins Zelt zurück.

Früh am nächsten Morgen wacht die hübsche Höferin alleine in ihrem Zelt auf. Nur ein einzelner Adilette zeugt von der letzten Nacht. Mit diesem Hinweis geht sie auf dem Campingplatz auf die Suche nach ihrem Schatz. Die mittlere Jugi zeigt dazu eine actionreiche Boden-Nummer. Erfolglos zieht sie weiter. Die grosse Jugi hilft ihr bei der Suche im Spital, doch auch hier wird sie enttäuscht. Ihr nächstes Ziel ist der Infostand. Die Auskunftsdame empfiehlt ihr in der Kirche nachzusehen, wo sich die jungen Männer bekanntlich am Sonntagmorgen besammeln. Auf dem Weg dahin zeigen die Höfer Aktivturner ein attraktives Barrenprogramm.

In der Kirche angekommen, lockert die Frauenriege den Gottesdienst mit einem Tanz auf. Ihren Geliebten findet die Höferin aber auch hier nicht. Da bleibt nur eins: Auf dem Polizeiposten (J+S) eine Vermisstenanzeige aufgeben. Der bündner Aushilftsbeamte war ihr aber leider keine grosse Hilfe.

Mägge machte sich in dieser Zeit selber auf die Suche nach seiner Angebeteten. Erst einmal musste aber der Hunger in der Bäckerei gestillt werden. Eine aktive Mixed-Gruppe brachte ihn dann schliesslich auf Trapp. Gestärkt entschliesst er sich, seine Liebste mit Hilfe der letzten Zaubernuss ausfindig zu machen. Nach ein paar Fehlversuchen der guten Fee klappt es schliesslich und die Höferin erwartet Mägge, den Märchenprinz (Männerriege), hinter dem Vorhang.

Endlich vereint spannte die Höferin Mägge gleich als Ersatz-Fähnrich für den Fahnenlauf ein. Tapfer tritt er gegen die anderen athletischen Vereine an. Leider reicht es ihm nicht für den ersten Rang, doch er geht verdient als Sieger der Herzen vom Platz. Eine weitere Mixed-Gruppe der Aktivriege schliesst das Turnfest mit einer Schlussvorführung gebührend ab.

Das unterhaltsame Programm durften wir noch drei weitere Mal einer vollbesetzten Halle präsentieren. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei den rund 1’500 Turnfans, die unsere Abendunterhaltung zu so einem Erfolg gemacht haben!

Chantal Hausammann